Blutjunge Verführer

Premiere:
Dienstag, 6.April 04, 19.30h
Aktionsradius Augarten

Zu Gast bei Wienerlied - und?
Donnerstag, 22.April 04, 20.00h
Weinhaus Sittl

Höfefest in St. Pölten
Samstag, 25.September 04, 16.00h

Lange Nacht der Liebe
Montag, 25.Oktober 04
Wiener Freiheit
1050 Wien, Schönbrunner Str. 25

F13 - Fest
Freitag, 13.Mai 05
Amerlingbeisl
1070 Wien, Stiftgasse

Hoffest / Ab-Ort-Musik
Sonntag, 5.Juni 05
1060 Wien, Schwindgasse 24

 

 

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So wie bei einem bildenden Künstler die Entstehungsgeschichte und die Rezeption eines Werkes Teil des Gesamtkunstwerks sind, ist die Gründungslegende einer Band Teil der Performance. So weit, so gut. Im Fall der "Blutjungen Verführer", deren erstmaliges Auftauchen im Kulturbetrieb hiermit angekündigt wird, ist die Wahrheit spannender als jedes Marketingmärchen sein könnte.

Menschen mit Minderwertigkeitsgefühlen haben schon oft die Bühne als Ausweg entdeckt. Meistens um Kontaktschwierigkeiten zu überspielen, banal formuliert, den Aufriss zu erleichtern. Nicht so die "Verführer"! Dieses Trio führte in blutjungen Jahren die Liebe zusammen, oder vielmehr das, was sie nach dem Konsum unzähliger Lieder (Schnulzen, Schlager) für Liebe gehalten haben. Ein klassisches Dreiecksverhältnis nahm seinen Lauf: Bewusstloses Glück, Selbstzweifel, Eifersucht, Selbsthass und Destruktion, alles in der reinsten und ehrwürdigen Absicht zu lieben. Wer derartiges erlebt hat, kennt das Ende der Geschichte: Sie können nicht mit-, aber auch nicht ohne einander sein, denn die Kraft der Erlebnisse drängt die scheinbar unwissende Umwelt an den äussersten Horizont der Wahrnehmung.

Der Beziehungstherapeut Dr. Sommer, Analyst der künstlerischen Selbstdarstellung, hat dafür den Begriff des "emotiozentrischen Weltbildes" erfunden.
Sein Vorschlag, die eigenen Gefühle anhand der alten, prägenden Liebeslieder noch einmal zu erforschen, quasi eine Wallfahrt zu den Instanzen des Leids, brachte die verzagten Liebenden schliesslich auf die Bühne.

Therapeutisches Singen: Das Programm der "Blutjungen Verführer" - Liebeslieder von Rio Reiser, den Goldenen Zitronen, Kollegium Kalksburg und aus der tragischen Romantik - ist Psychoanalyse vor Publikum.
Im Auferstehen von Dr. Sommers Couch:
Riki Parzer (voc), Mario Lang (voc) und Walther Soyka (akk, voc).

 

Riki, Mario und ich

 

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singen um Liebe.

 

fotos: tina dermitzakis